Dinge, die sie beachten sollten, wenn Sie an Dranginkontinenz leiden

Meist kommt der Drang allmählich und steigert sich. Bis erstmals die Toilette nicht erreicht wird und der gesamte Blaseninhalt sich vor erreichen der Toilette entleert.

Abklärung und Therapie der Inkontinenz ist wichtig

Die meisten Menschen erleben Dranginkontinenz als starke Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Viele getrauen sich das Haus nicht mehr zu verlassen und schränken ihre Trinkmenge ein, um keine unangenehmen Erlebnisse zu haben. Grundsätzlich sollte der Urologe schwerwiegende Erkrankungen ausschließen, bevor auf eigene Faust etwas unternommen wird.

Besorgen Sie sich Aufsagende Hilfsmittel

Der Arzt kann Ihnen aufsaugende Hilfsmittel verordnen, damit fühlen Sie sich im Alltag sicherer. Bitte verwenden Sie keine Damenbinden, darin gedeihen Keime sehr gut. Ein Harnwegsinfekt ist vorprogrammiert. Falls Sie sich nicht gut versorgt fühlen, wenden Sie sich an die Kontinenzberatung der Stadt Wien. Was das ist, lesen Sie hier..

Teufelskreis Trinkmengeneinschränkung

Die meisten Menschen, die an einer Dranginkontinenz leiden, versuchen möglichst wenig Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um den unfreiwilligen Harnabgang gering zu halten. Dadurch wird aber der Harn konzentriert und reizt die Blasenwand, was wieder zu einem vermehrten Dranggefühl führt. Da es sich bei der Blase um einen Muskel handelt, wird mit der Zeit deren Füllmenge geringer, was wiederum den Drang verschlimmert. Bitte deshalb TROTZDEM 1 – 1,5 Liter pro Tag trinken.

Verzichten Sie auf drangsteigernde Substanzen

Wenn Sie an einer Drangsymptomatik leiden kann es Ihnen helfen auf Kaffee, Tee, scharfe Gewürze, Alkohol und Kohlensäure zu verzichten.

Beckenbodentraining aber richtig!

Es kann sein, dass Ihr Arzt Ihnen nach Abklärung Ihrer Dranginkontinenz zu einem Beckenbodentraining rät. Bei Ihrem Beckenboden handelt es sich um einen Skelettmuskel. Um einen solchen zu trainieren müssen Sie den Muskel willentlich anspannen können. (Falls Sie Zweifel daran haben, dass Sie Ihren Beckenboden anspannen können, wenden Sie sich an Ihre GynäkologIn oder eine PhysiotherapeutIn mit Beckenbodenpalpationskurs um dies sicher zu stellen) Wenn dies sicher gestellt ist, kann mit und ohne Biofeedback, mit Elektrostimulation oder nur mit Übungen trainiert werden. Meist zeigt sich bereits nach 6-8 Wochen eine Besserung der Symptome.