Zusammenhang Geburtsmodus und Harninkontinenz?

Faktoren, die sich auf das Harninkontinenzrisiko auswirken sind wie Prim. Lothar Fuith in seinem Vortrag erklärt: die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft, Anzahl der Geburten, Geburtsgewicht des Kindes, Alter der Patientin bei der Geburt, die Länge der Austreibungsphase. Ein Kaiserschnitt verringert das Harninkontinenzrisiko allerdings nur bis zu einem gewissen Alter.

39 % der Schwangeren leiden in der 30 SSW an Harninkontinenz. 20 % haben 6 Monate nach der Entbindung noch Harninkontinenz. Welche Faktoren dafür verantwortlich sind erklärt Prim. Fuith in seinem Vortrag anläßlich der 26. Jahrestagung der MKÖ in Linz.

Zusammenhang zwischen Gewichtszunahme und HIK

Je mehr Gewicht in der Schwangerschaft zugelegt wird, umso wahrscheinlicher wird eine Inkontinenz. Weitere Faktoren, die eine Rolle spielen sind die Anzahl der Geburten, das Geburtsgewicht des Kindes und das Alter der Patientin bei der Geburt. Je mehr Geburten, je größer das Kind und je älter die Frau, umso größer wird das Risiko für eine Harninkontinenz. Eine verlängerte Austreibungsphase (über 2 Stunden) erhöht ebenfalls die Gefahr eine Harninkontinenz zu bekommen.

Schützt Kaiserschnitt vor dem Auftreten einer Harninkontinenz?

Laut Studien haben Frauen, welche einen Kaiserschnitt hatten in den ersten Jahren nach der Entbindung einen Vorteil gegenüber Frauen, die vaginal entbunden haben. Im Alter jedoch hebt sich dieser Vorteil auf und die Inkontinenzrate ist mit 60 Jahren wieder gleich verteilt.

Die positive Nachricht: Studien zeigen, dass Beckenbodentraining die Harninkontinenzrate um 56% senkt. Während viele der genannten Faktoren von der werdenden Mutter nicht beeinflussbar sind, stellt Beckenbodentraining vor und nach der Entbindung eine Möglichkeit dar, das Risiko zu minimieren.