Untersuchung bei Harninkontinenz 1: Das Blasentagebuch

Der Urologe unterscheidet invasive und nicht invasive Untersuchungsmethoden auf der Suche nach Art und Ursache von Harninkontinenz. Zu den nicht invasiven Untersuchungsmethoden zählt das so genannte Blasentagebuch. Es ist Teil der urologischen Basisdiagnostik. Was das ist, wie es geschrieben wird und wann Sie es brauchen erfahren Sie hier.

Die so genannte Basisdiagnostik beim Urologen umfasst die Befragung der/des Patientin, eine körperliche Untersuchung, die Harnanalyse, das Blasentagebuch, eine Uroflowmetrie und die Messung des Restharns.

Auf dem Weg zur  Diagnosestellung bildet der Arzt eine Hypothese, die er durch die Untersuchungen erhärtet, oder widerlegt. Dabei spielt das Blasentagebuch eine wichtige Rolle, um die Symptome zu quantifizieren. Es hat eine hohe Aussagekraft.

Enthaltene Informationen

Das Blasentagebuch sollte folgende Informationen in Tabellenform enthalten: Wie oft wird Harn gelassen, Uhrzeit, Menge, subjektive Bewertung des Harndranges, wie oft wird Harn verloren, wie viel (wie nass ist die Vorlage), Art der verwendeten Vorlagen und ihre Anzahl, Trinkmenge und Art der Getränke. Falls das Harn lassen mit Schmerz verbunden ist soll die Schmerzintensität auf einer Skala von 0-10 bewertet werden.

Dauer und genaue Durchführung

Das Blasentagebuch sollte über 2 Tage und Nächte hinweg geführt werden. Es sollte alle oben genannten Informationen enthalten. Um die verlorene Harnmenge genau zu bestimmen kann man eine unbenutzte Vorlage abwiegen, die benutzen Vorlagen sammeln und dann die Differenz zwischen der Anzahl der leeren und vollen Vorlagen errechnen. Dadurch erhält man eine sehr genaue Aussage über die verlorene Harnmenge.

Falls Sie einen Besuch beim Urologen wegen Inkontinenz planen, ist es hilfreich das bereits ausgefüllte Blasentagebuch mitzubringen. So erhält der Urologe bereits sehr wichtige und exakte Angaben zu Ihrer Symptomatik.

Vorlagen zu Blasentagebüchern finden Sie hier.