Sport in Schwangerschaft und nach Geburt

Viele Schwangere fragen sich was und wie viel sie in und nach der Schwangerschaft trainieren sollen. Für Ihren Vortrag bei der 26. Jahrestagung der MKÖ hat die Physiotherapeutin Katharina Meller Studien durchforstet und die Ergebnisse zusammengefasst.

Sport rund um die Schwangerschaft im Wandel der Zeit

Wie Katharina Meller in Ihrem Vortrag anlässlich der 26ten Jahrestagung der MKÖ (Medizinische Kontinenzgesellschaft Österreich) zu “Sport rund um die Schwangerschaft” feststellt unterliegt auch das Sportverhalten in und um die Schwangerschaft einem Wandel der Zeit. So war beispielsweise im Jahr 1916 die medizinische Empfehlung an Schwangere ausschließlich zu gehen oder Fahrrad (!) zu fahren. Eine Analyse der vorliegenden wissenschaftlichen Literatur ergibt etwas abweichende Empfehlungen.

Erschöpfung vermeiden!

Das Wichtigste zuerst. Studien belegen, dass die werdende Mutter ihrem subjektiven Erschöpfungsgrad vertrauen kann. Ihr Gefühl während des Trainings ist also entscheidend und nichts anderes!

Sichere Sportarten wählen!

Die heutigen Empfehlungen stellen die Sicherheit in den Vordergrund. Ein Konsens besteht in der Literatur darüber, dass schwimmen, walken, Crosstrainer, aber auch moderater Tanz, moderate Gymnastik und Thai Chi angeraten werden können.

Vorteile von Bewegung in der Schwangerschaft

Wer in der Schwangerschaft moderat trainiert, hat Vorteile was das Herz-Kreislaufsystem betrifft, normalisiert den Blutdruck und schützt vor Gefäßerkrankungen. Täglich 30 Minuten moderates Trainiert wirkt sich außerdem positiv auf den Geburtsverlauf aus.

Wieder fit werden – aber wie?

Als optimaler Beginn der Rückbildung nennt Meller bereits das Frühwochenbett. Nach der Entlassung aus dem KH sollte eine gezielte Rückbildung für die Rumpfkapsel und den Beckenboden begonnen werden.

Vor der Wiederaufnahme des Lauftrainings – unbedingt Reaktivität Beckenboden wieder herstellen!

Der Beckenboden muss während des Laufens arbeiten, sonst besteht die Gefahr einer Senkungsproblematik. Falls Sie Zweifel haben, ob Ihr Beckenboden schon wieder fit ist, bitte unbedingt eine spezialisierte Physiotherapeutin konsultieren.