Nach der Geburt – Rückbildung die “Dos and Dont’s”

Die Does and Dont's der Rückbildung: Wie Sie  in der Rückbildungszeit Ihren Beckenboden schonen, Ihren Rumpf trainieren und auf Ihre Haltung achten können.

Schonen Sie Ihren Beckenboden!

In der ersten Zeit nach einer Geburt sollten Sie Ihren Beckenboden nicht überfordern, damit dieser sich von Schwangerschaft und Geburt erholen kann. Dazu gehört Lasten (Kind!) möglichst körpernah zu heben und zu tragen. Sie sollten im Alltag darauf achten über die Seite vom Liegen zum Sitzen zu kommen. Dazu zählt aber auch, Sportarten wie Laufen oder Sprungbelastungen erst dann wieder aufzunehmen, wenn Ihr Beckenboden seine volle Haltefunktion wieder erlangt hat. Alle Tätigkeiten, bei denen Sie Harn verlieren bitte meiden!!

Rumpf ist Trumpf!

Besuchen Sie eine Rückbildungs- oder Mama-Kind Gruppe, bei der sanfte Übungen zur Wiederherstellung Ihrer Statik gemacht werden. Der Schwerpunkt sollte auf Ihrer Haltung und dem Training der Rumpfwandmuskulatur liegen. Rückenmuskulatur, Bauchmuskulatur und Beckenboden sollten stufenweise gekräftigt werden. Gestartet sollte mit isometrischen Übungen werden, die im Laufe der Zeit gesteigert werden. Bitte auf Korrektheit der Übungen achten! Keine Situps in der ersten Zeit solange die Rektusdiastase besteht und solange Sie Ihren Beckenboden schonen wollen. Und bitte auf Ihren Körper hören. Dieser hat in Schwangerschaft und bei der Geburt (und auch bei der Heilung nach einemeventuellen Kaiserschnitt!!) Höchstleistungen erbracht. Bitte lassen Sie diesem Zeit und überfordern Sie sich nicht. Die Rumpfwand und alle Strukturen wurden fast 10 Monate gedehnt. Das kann nicht in 6 Wochen wieder “heil” sein!

Ergonomie am Arbeitsplatz: Wickeltisch, Trage und co.

Haltung: Wickelplatz und Stillen

Achten Sie darauf, dass der Wickelplatz so eingerichtet ist, dass Sie nicht krumm oder verspannt beim Wickeln sind. Dasselbe gilt für Ihre Haltung beim Stillen. Ihre Halswirbelsäule und der Schultergürtel sollten es bequem haben!

Richtig Tragen

Bei der Auswahl der Babytrage bitte nicht nur auf die richtige Stellung des Babys in der Trage achten, sondern auch auf die eigenen Bedürfnisse! Eine Trage sollte keine Schulterschmerzen machen! Suchen Sie eine Tragehilfe aus, mit der Sie das Kind möglichst körpernahe tragen können.

Lendenwirbelsäule und Beckenboden schonend tragen!

Ihrem Beckenboden und Ihrer Lendenwirbelsäule zuliebe sollten Sie darauf achten, beim tragen nicht das Becken nach vorne zu schieben. Und bitte den Rücken gerade halten. Wenn Sie zu schwach dafür sind, aber unbedingt tragen müssen (z.B. Schreibaby) versuchen Sie es mit einem elastischen Mieder. Es wird Ihnen helfen Ihren Rücken zu entlasten. Es gibt übrigens Trageberatungen, bei denen man die gängigsten Tragehilfen ausprobieren kann. Bei Bedarf machen Trageberaterinnen auch Hausbesuche!