Bei einer vaginalen Geburt kann es passieren, dass der Nervus Pudendus aufgrund des Druckes des kindlichen Kopfes irritiert bzw. geschädigt wird. In den meisten Fällen vergeht das ganz von alleine wieder. Dieser Nerv steuert nicht nur die Beckenbodenmuskulatur, sondern auch den Blasenmuskel und ist überdies zuständig die Information über die Blasenfüllung zum Gehirn weiter zu leiten. Wenn dieser Nerv also irritiert ist, spürt man nicht mehr wie weit und ob die Blase gefüllt ist und kann überdies den Blasenmuskel nicht gut kontrahieren.
Toilettengang nach der Uhr und Double Voiding
Da man eine Überdehnung des Blasenmuskels aufgrund von zu starker Füllung unbedingt vermeiden soll, empfiehlt es sich, in regelmäßigen Abständen die Toilette aufzusuchen und die Blase zu entleeren, egal ob man eine Füllung verspürt oder nicht.
Um eine Restharnbildung möglichst zu vermeiden, kann man das so genannte Double Voiding anwenden. Dabei entleert man die Blase kurz nach dem Entleeren ca. 10-15min. später noch einmal.