Hilfe mein Beckenboden ist schwach! Was soll ich tun?

Viele Frauen mit schwachem Beckenboden spüren diesen sehr schlecht. Auf Nachfrage sind sie unsicher, ob sie beim Beckenbodentraining die richtigen Muskeln anspannen. Oftmals hilft dann das Training in der Gruppe wenig, wo sie mit Übungen wie "der Seerose" oder dem "Aufzugfahren" schlecht zurecht kommen. An diesem Punkt setzt die physiotherapeutische Behandlung an und untersucht Kraft und Ausdauer des Beckenbodens.

Untersuchung des Beckenbodens

Mittels vaginaler Tastuntersuchung werden von der spezialisierten Therapeutin Kraft-, und Ausdauerleistung der Beckenbodenmuskulatur ermittelt. Untersucht wird nach der so genannten Perfect Methode. Beurteilt wird dabei die Maximalkraft des Beckenbodens, wie lange die Kontraktion gehalten werden kann, wie oft dies möglich ist und wie gut der Beckenboden entspannen kann. Nach der Untersuchung weiß man ob eine willentliche Beckenbodenkontraktion überhaupt möglich ist und wie es um Kraft-, und Ausdauerleistung bestellt ist. Dies bietet die Grundlage zu einem gezielten Training.

Stellt sich bei der Untersuchung heraus, dass der Beckenboden sehr schwach ist, besteht die Möglichkeit diesen erst mal mit Hilfe von Elektrostimulation und Biofeedback so weit zu trainieren, bis die Anspannung für die Patientin gut spürbar ist und sie somit in die Lage kommt, mittels Übungen weiter zu trainieren.

Training an Niveau anpassen

Beim Training eines schwachen Beckenbodens gibt es die Möglichkeit auf Übungen zurückzugreifen bei denen der Beckenboden zuerst über die Aktivierung seiner Synergisten angesteuert wird. Eine weitere Möglichkeit stellt das so genannte reaktive Beckenbodentraining dar, bei dem die Beckenbodenkontraktion sozusagen “automatisch” mittels schneller Zwerchfellbewegungen ausgelöst wird.

Falls Sie Probleme haben Ihren Beckenboden bei Übungen wie der “Seerose” oder dem “Aufzugfahren” zu aktivieren, bitte nicht verzweifeln! Wenden Sie sich an eine spezialisierte Physiotherapeutin, die Ihnen gerne weiter hilft.