Häufige Fragen zu Senkungsbeschwerden (POP)

Lesen Sie hier was Senkungsbeschwerden sind, welche Organe von einer Senkung betroffen sein können, wie die Symptome sind, worauf Sie im Alltag achten sollten und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Was sind Senkungsbeschwerden?

Unter Senkungsbeschwerden versteht man ganz allgemein ein Absinken der Organe des kleinen Beckens. Senken kann sich die Gebärmutter, die Blase und der Darm. Je nachdem was absinkt, kommt es zu unterschiedlichen Symptomen.

Woran erkenne ich, dass ich unter einer Organsenkung leide?

Meist haben Frauen, die an einer Organsenkung leiden das Gefühl der Schwere oder des Drucks nach unten. Es kann auch (besonders beim Husten, Niesen etc.) eine Vorwölbung aus der Vagina sichtbar oder tastbar sein. Manchmal gibt es das Gefühl eines Fremdkörpers in der Scheide, der Harnstrahl kann sich verändern oder die Entleereung beim Stuhl- oder Harnlassen erschwert sein. Es kann auch zu einem hervortreten des Darmes aus dem After kommen, auch kann eine Stuhlinkontinenz auftreten. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie Ihren Gynäkologen!

Was gibt es für Behandlungsmöglichkeiten?

Je nach Art und Schweregrad der Senkung kann mit Hilfe von Beckenbodentraining, dem Tragen eines Pessars oder auch durch eine Operation Abhilfe geschaffen werden.

Worauf muss ich im Alltag achten?

Im Alltag sollten Sie im Fall einer Senkung darauf achten, Bewegungen und sportlichen Aktivitäten zu vermeiden, bei denen starker Druck auf Ihren Beckenboden wirkt. Sie sollten nicht Joggen oder schwer heben und generell Ihren Beckenboden schonen.

Wann hilft Physiotherapie bei Organsenkung?

Studien zeigen, dass eine Senkung Grad 1-2 gut mit Physiotherapie zu behandeln ist. Erste Erfolge zeigen sich nach 6-12 Wochen. Internationale Richtlinien empfehlen bei Senkungsbeschwerden 6 Monate intensives Beckenbodentraining zu machen und dann erst eine etwaige Operation in Betracht zu ziehen. Denn an der Gewebesituation ändert auch die Operation nichts, sodass das Training im besten Fall eine Operation verhindert, in jedem Fall aber den Halteapparat der Organe des kleinen Beckens positiv unterstützt.