Häufige Fragen zu Belastungsinkontinenz

Erfahren Sie hier, was Belastungsinkontinenz (auch Stressinkontinenz)  ist, was die Symptome sind, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, worauf Sie im Alltag achten sollten und wie lange eine physiotherapeutische Behandlung dauert.

Was ist Belastungsinkontinenz?

Belastungsinkontinenz bedeutet, dass die Inkontinenz bei Belastung, also bei Druckanstieg im Bauchraum auftritt. Die Betroffenen verlieren beim Husten, Niesen, Springen, Joggen etc. tröpfchenweise Harn.

Woran erkenne ich, dass ich unter Belastungsinkontinenz leide?

Sie erkennen eine Belastungsinkontinenz daran, dass Sie bei gewissen Tätigkeiten relativ kleine Harnmengen verlieren. Ob es sich tatsächlich um eine Belastungsinkontinenz oder aber beispielsweise um einen Harnwegsinfekt handelt, muss der Facharzt abklären.

Was gibt es für Behandlungsmöglichkeiten?

Eine Belastungsinkontinenz ist gut durch physiotherapeutisches Beckenbodentraining sowie Elektrostimulation und Biofeedback behandelbar. Es gibt auch operative Verfahren, bei denen ein Band um die Harnröhre gelegt wird um diese zu stabilisieren.

Worauf muss ich im Alltag achten?

Im Alltag sollten Sie sich beckenbodenschonend verhalten: Meiden Sie vorläufig Aktivitäten, die Ihre Beschwerden auslösen. Beginnen Sie ein Beckenbodentraining. Sie sollten nicht schwer heben und beim Stuhlgang nicht stark pressen. Ziehen Sie beim husten und niesen vorsorglich den Beckenboden nach innen und versuchen Sie sich gerade zu halten. Aufrechte Haltung unterstützt ebenfalls Ihren Beckenboden.

Wie lange dauert die Physiotherapie?

Bei der Physiotherapie bei Belastungsinkontinenz wird überprüft ob Sie Ihren Beckenboden ansteuern können und wie stark dieser ist. Sobald Sie einige Grundübungen beherrschen, je nach Wahrnehmung für den Beckenboden und Kraftgrad nach 2-5 Einheiten, können Sie das Training in der Gruppe oder zu Hause fortsetzen. Erste merkbare Erfolge sollten sich nach 6 Wochen einstellen.